Der Naturpark Maas-Schwalm-Nette – ein grenzübergreifendes Projekt
Auf deutscher Seite erstreckt sich entlang der holländischen Grenze der bereits 1965 gegründete Naturpark Schwalm-Nette (ohne die Maas) mit einer Ausdehnung von über 435 km2 . Der niederländische Teil befindet sich rund um die Stadt Roermond in der Provinz Limburg. Zum 50-jährigen Jubiläum 2015 wurde ein Plan (Naturparkplan Vision 2020) vorgestellt, der zahlreiche umweltverträgliche Projekte zur Erhaltung und Weiterführung des Naturparks beinhaltet.
Ich möchte in den nächsten Artikeln hier in meinem Blog auf die Gebiete De-Witt-See (Teil I) , Brachter Wald (Teil II), den Elmpter Schwalmbruch (Teil III) und den Nationalpark De Meinweg (Teil IV)eingehen.
Teil III: Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch
Der Namensgeber des Gebietes ist die Schwalm, ein ca. 45km lange Nebenfluss der Maas.
Im sogenannten Elmpter Schwalmbruch verbirgt sich ein ungefähr 296 ha großen Naturschutzgebiet. Hier findet man auch noch eines der vor langer Zeit noch zahlreich vorhandenen Moore vor. Besonders bei Nebel nach einer kalten Nacht wirkt dieser Bereich fast schon wie aus einem Film über die schottischen Highlands.
Besonderes Heidegebiet
Die Wacholderheide, die als größte des linken Niederrheins gilt ist zur Blütezeit im September auf jeden Fall einen Besuch wert. Von einem Aussichtsturm kann man sich einen sehr guten Überblick verschaffen. Der bei wolkenlosem Himmel durch die aufgehenden Sonne rot gefärbte Himmel und die Silhouette der Kiefern erinnern beinahe an Afrika.
Nicht nur Landschaft
Der Elmpter Schwalmbruch ist auch für Fotografen von Amphibien und Libellen äußerst interessant. Die Libellen lassen sich am besten in der Kältestarre abbilden. Wenn die Tiere sich mit den ersten aufkommenden Sonnenstrahlen zur Erwärmung auf einem erhöhten Halm niederlassen, sieht oft noch die einzelnen Tautropfen durchs Objektiv.
Eile ist hier nicht unbedingt geboten, da sich die Tiere fast nicht bewegen. Erst wenn die Sonne sie genug erwärmt hat, sieht man Sie in der gewohnten Art umherfliegen. Dann ist es fast unmöglich in aller Ruhe Fotos zu machen, da die Fluchtdistanz einfach zu kurz ist und vor allem die Reaktionszeit des Fotografen nicht ausreicht.
Man muss auch nicht zwingend den gesamten Körper des Tieres in der Schärfeebene abbilden, es hat auch seinen Reiz, nur einen Teil in die Schärfe zu legen und sich eine Libelle zu suchen, die nicht parallel zur Schärfeebene auf einem Halm sitzt. Ich habe hierfür zumeist ein 90mm 2.8er Macro von Tamron im Einsatz. Die Blende 2,8 bietet am Kleinbildsensor der 5DIII ausreichende Freistellung um das Tier in voller Größe auf dem Sensor abzubilden. Ein manuelles Fokussieren in der vergrößerten Live-View Ansicht ist dem AF oft vorzuziehen, gerade dann, wenn man zum Scharfstellen ausreichend Zeit zur Verfügung hat.
Vielseitigkeit
Auch dieser Teil des Naturparks Maas-Schwalm-Nette zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus. Besonders die Heideblüte im Herbst ist ein schöner Anlass diese Gebiet zu besuchen.